Bekanntlich führen alle Wege nach Rom, und so gibt es auch keinen richtigen oder falschen Weg durch die Grotte di Catullo. Man kann schließlich auch nicht einfach querfeldein laufen, denn bei jeder Tour muss man sich an den landschaftlichen Gegebenheiten orientieren. Ich möchte Ihnen hier dennoch zwei mögliche Routen empfehlen, um dieses beeindruckende Bauwerk ganzheitlich zu verstehen. Die → kleine Tour dauert etwa eine Stunde, die → große Tour ist wesentlich ausführlicher gehalten und dauert daher mindestens 3 Stunden. Denn wie Sie schon im unten stehenden Agamotto erkennen können, gibt es viel zu entdecken, wenn man die Chance erhält, es auch zu verstehen.
Heute zeigt sich die 140 Meter lange Kryptoportikus als einer der best erhaltenen Räume der ganzen Ruine. Und natürlich ist man da versucht, diesem Raum eine besondere Bedeutung beizumessen, ihn sich mit Wandmalereien vorzustellen, mit Statuennischen oder gar sprudelnden Brunnenanlagen. Dabei war die Kryptoportikus lediglich ein dunkler, muffiger Kellerraum, der hauptsächlich dazu diente, die über ihm liegende Säulenhalle zu stützen. Aufwendigen Boden- oder Wandschmuck hat es hier garantiert nie gegeben, vermutlich waren die Mauern noch nicht einmal verputzt. Wie Sie in meinen geführten Touren erfahren, hat man die Kryptoportikus höchstwahrscheinlich als Trockenraum für die aufwendige Holzlagerung verwendet.