Die eindrucksvollen Überreste der Grotte di Catullo liegen auf der Halbinsel von Sirmione am Südufer des Gardasees. Die meisten Strukturen dieser Ruine datieren ins erste Jahrhundert nach Christus. Einige Mauern stammen jedoch auch von Vorgängerbauten, die etwa 100 Jahre älter sind. Die Grotte di Catullo tragen ihren Namen nach einer hier gefundenen Marmorbüste des römischen Dichters Catull. Catull stammte aus Verona und besaß wohl auch einen Landsitz am Gardasee.
Allerdings dürfte er kaum die Mittel für ein so gigantisches Bauvorhaben besessen haben. Die Altertumswissenschaft rechnet das Villengrundstück und den dazugehörigen Fundus der Halbinsel von Sirmione dem Besitz der Gens Valeria zu, einer alten und einflussreichen Adelsfamilie aus Rom. Doch selbst für diese Kreise dürfte der palastähnliche Komplex mit seinen aufwendigen Substruktionen und dem luxuriösen Pomp viel zu teuer gewesen sein.
Ich vermute eher, dass es sich bei dieser Anlage um eine kaiserliche Residenz handelt, vielleicht sogar um einen der vielen Paläste Kaiser Domitians. Das Gelände auf dem Küstenvorsprung von Sirmione ist natürlich kostenpflichtig. Der Eintritt in mein virtuelles Museum hingegen ist gratis und lädt Sie ein, diesen interessanten Ort in all seinen Facetten zu erkunden. Begeben Sie sich auf eine faszinierende Tour in digitalen 3D-Panoramen direkt auf Ihrem PC, Tablet oder Mobiltelefon.

Da dieses archäologische Projekt aus hunderten von Panoramen besteht und alle Bilder, Pläne, Filme und Audiodateien zusammen genommen ein beträchtliches Datenvolumen besitzen, habe ich das Areal in 16 Bereiche untergliedert, die Sie sich → hier anschauen können. Der Plan ist mit verweissensitiven Flächen und kurzen Kommentaren zu den jeweiligen Bereichen versehen.
Suchen Sie sich einfach einen dieser Abschnitte aus und navigieren Sie selbst von Szene zu Szene durch die Räume, Terrassen, Gärten und Keller der riesigen Villenruine. Eine Anreicherung der Panoramen mit erklärenden Informationen, Videos und Audioguidings ist angedacht, aber noch nicht realisiert.
Um zu den über 100 Räumen auch die Rekonstruktion zu sehen und / oder bauhistorische Erklärungen zu erhalten, besuchen Sie bitte den rekonstruierenden Teil meines Projekts

Obwohl ich mich bei der Darstellung der Ruine so weit wie möglich an den archäologischen Befund gehalten habe, war ich bemüht das Datenvolumen so gering wie möglich zu halten. Mein Modell ist daher voll von Vereinfachungen, was an der einen oder anderen Stelle zwangsläufig dazu führt, dass ich kleine Details auslassen oder leicht abändern musste.
Aber das beeinträchtigt den topographischen Wiedererkennungswert der Ruine in keinster Weise. Schließlich ist es mein Hauptansinnen Sie an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und in einem virtuellen Rundgang an ausgewählten Standorten zu erklären, was ein Archäologe und Bauforscher dort sieht.
Sowohl die Ruinenlandschaft wie auch die Rekonstruktion stammen von zwei CAD-Modellen, die direkt übereinander gezeichnet wurden. Dadurch lassen sich interessante Überblendungen realisieren und die antike Architektur aus unzähligen neuen Blickwinkeln betrachten.